Bildergalerie zu Farnpflanzen der Krautschicht eines Laubwalds

Zur Gruppe der Farnpflanzen fasst man die Farne im engeren Sinn, die Schachtelhalme und die Bärlappe zusammen. Diesen drei Pflanzengruppen ist gemeinsam, dass sie sich im Gegensatz zu den Blütenpflanzen. die sich mittels Samenbildung fortpflanzen mit Sporen und einem Generationswechsel zwischen geschlechtlicher und  ungeschlechtlicher Generation fortpflanzen.

Typische Planzen der Krautschicht eines Laubwalds sind verschiedene Farnarten mit relativ großen Blattwedeln. Auf der Untersuchungsfläche "Rumbecker Holz" sind folgende Farne zu finden:

Adlerfarn, Gewöhnlicher Wurmfarn, Wald-Frauenfarn, Gewöhnlicher Dornfarn, Breitblättriger Dornfarn, Berg-Lappenfarn, Buchenfarn, Wald-Rippenfarn.

Das Verbreitung-Muster  der hier aufgeführten Farn-Arten sowie deren  Standortfaktoren können im Verbreitungs-Atlas der Blüten- und Farnpflanzen im Rumecker Holz ausgewählt werden.

Eine Zammenstellung aller Farnvorkommen im Bereich Rumbecker Holz zeigt folgende Grafik: Verbreitung der Farne im Rumbecker Holz.

Neben den Farnen sind in Randbereichen des Rumecker Holzes auch Schachtelhalm-Arten wie Waldschachtelhalm und Ackerschachtelhalm sowie in der näheren Umgebung der Riesenschachtelhalm, sowie eine Bärlapp-Art, der Kolbenbärlapp zu finden.

Neben der Art der Fortpflanzung ist Farnen, Schachtelhalmen und Bärlappen gemeinsam, dass sie sich im Laufe der Evolution während der Erdgeschichte auf baumartige Vorfahren zurückverfolgen lassen: auf Baumfarne, die auch heute noch existieren, auf baumartige Riesenschachtelhalme und bärlappartige Riesen-Schopfbäume, die Schuppenbäume und die Siegelbäume, die gemeinsam im Erdzeitalter des Karbons vor etwa 320 bis 290 Millionen Jahren die Steinkohlenwälder bildeten.

Die folgende zusätzliche Bildergalerie zu der zu den rezenten Farnpflanzen zeigt eine Auswahl von Gesteins-Bruchstücken mit Fossilienresten der Farnpflanzen aus dem Steinkohleabbau des Ruhrgebiets. Diese lassen die Verwandtschaft der heutigen relativ kleinwüchsigen Farnpflanzen mit den Pflanzenteilen der sehr großen Bäume des Karbons erkennen: unterschiedlich große und geformte Blattwedel bei den Farnbäumen, geschachtelte und geriefte Stämme und Äste mit unterschiedlich großen und geformten Zweigen bei den Baumschachtelhalmen, dichotom verzweigte mit kleinen Blättern besetzte Sprosse und zapfenartige Sporangienträger an fertielen Sprossenden bei den Bärlappbäumen.

Somit können die heute lebenden Farnpflanzen als "lebende Fossilien" betrachtet werden.

Fossilien/Erhaltungsformen links und rechts oben in der Bildergalerie: fossile Reste der Farn-Bäume (Filicophyta)

Es handelt sich um Bruchstücke von Blatt-Wedeln verschiedener Formen der fossilen Farnen. Diese werden wissenschaftlich benannt und eingeordnet im Wesentlichen nach  Gestalt der Blatt-Wedel, sowie Größe und Form der Blattfiedern. Die vorliegende Zusammenstellung der Fossilien zeigt mehrere Wedel- und Fiederformen karbonischer Farne. Ein Vergleich mit den Blattwedeln rezenter Farne zeigt die teils große Änlichkeit der Farnformen. 

Fossilien/Erhaltungsformen links Mitte und unten in der Bildergalerie: fossile Reste der Schachtelhalme  (Riesen-Schachtelhalme Calamiten)

Fossilien/Erhaltungsformenrechts unten in der Bildergalerie: fossile Reste der Bärlappe (Schuppenbäume  Lepidodendrales)

Literatur- und Bildquellen-Nachweis

Zur Bestimmung der Arten und Lebensweisen der Farnpflanzen wurden auf folgende Fachwerke  genutzt:

  • DÜLL, R. u. H. KUTZELNIGG (2016): Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim
  • JOSTEN K.- H. (1991): Die Steinkohlen-Floren Nordwestdeutschlands ,Tafelband. Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen
  • JOSTEN K.- H. (1991): Die Steinkohlen-Floren Nordwestdeutschlands ,Textband. Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen
  • KREMER P. & H.MUHLE (1991): Flechten, Moose, Farne. Mosaik Verlag
  • REMY W. & RREMY (1977): Die Floren des Erdaltertums.Verlag Glückauf GmbH Essen
  •  ROTHMALER W., JÄGER E., R. SCHUBERT, K.WERNER (1988): Atlas der Gefäßpflanzen, Band 3. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
  • WEYMAR H. (1964): Buch der Farne, Bärlappe und Schachtelhalme. Neumann Verlag Radebeul

Die Fotos von den rezenten und fossilen Farnpflanzen wurden vom Autor erstellt.

Die Fossilien stammen aus der privaten Fossilien-Sammlung des Autors.

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