Habitatpräferenz von Radnetzspinnen auf unterschiedlich strukturierten Graslandflächen

Unterschiedlich strukturierte Graslandfläche in der Ruhraue.
Abbildung 8
Habitatpräferenz von Radnetzspinnen auf differenziert strukturierten Graslandflächen; durchgezogene Linie: bevorzugt besiedelte Habitatstruktur, gestrichelte Linie: gering besiedelte Habitatstruktur; (nach NYFFELER & BENZ 1989 und eigenen Beobachtungen)
Abbildung 9

Die Grafik in Abbildung 9 macht die Präferenzunterschiede der Spinnenarten beim Netzstandort auf einer kleinflächig
differenziert strukturierten Graslandfläche deutlich:

  • Die Wespenspinne verhält bei der Habitatwahl stenök: sie baut ihre Netze fasst ausschließlich auf oder am Rand von Grasflächen und grasigen Hochstaudenfluren mit nicht zu hohem Deckungsgrad.
  • Die Vierfleckkreuzspinne besiedelt ähnliche Grasflächen und Hochstaudenfluren wie die Wespenspinne, aber ohne besonderen Anspruch an den Deckungsgrad.
  • Schilfradspinne und Streckerspinne bevorzugen Feuchtflächen. Dabei ist die Steckerspinne meist in Ufernähe zu finden. Die Netzstandorte der Schilfradspinne können auch Feuchtflächen entfernt vom Gewässer sein.
  • Herbstspinne und Gartenkreuzspinne sind bezügliche der Habitatwahl euryök. Dabei sollte für die Gartenkreuzspinne das Grasland nicht zu niedrig und zu deckungsreich sein. Beide Arten bauen ihre Netze auch am Gebüschrand.

 

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