Anlass des Unterrichtsprojekts Wespenspinne

Weibliche Wespenspinne mit Beute
Abbildung 1

Das Vorkommen der auffällig gezeichneten, thermophilen Wespenspinne Argiope bruennichi in Nordrhein-Westfalen war bis 1990 im Wesentlichen auf das Rheinland, sowie vereinzelt auf das Ruhrgebiet und Ostwestfalen beschränkt (KORDGES u. KRONSHAGE 1995). Mitte der 1990er Jahre gelangen Einzelnachweise auch im mittleren Ruhrtal bei Menden (FELDMANN bzw. KORDGES in KORDGES u. KRONSHAGE 1995) und im oberen Ruhrtal bei Bestwig (SCHUBERT u. GASSE 1996). Geradezu explosionsartig nahm im Sommer 1998 das Auftreten der Wespenspinne im Raum zwischen Schwerte und Arnsberg zu. Auch in der Ruhraue in der Nähe des Franz-Stock-Gymnasiums sowie auf siedlungsnahen Ruderalflächen im Umfeld der Schule waren im Juli und August subadulte und adulte Wespenspinnen zu beobachten. Dieses für den Arnsberger Raum geradezu spektakuläre Massenauftreten eines neuen Faunenelements wurde zum Anlass genommen, nach den Sommerferien ein praktisches Unterrichtsprojekt im Differenzierungskurs Biologie/Chemie der Jahrgangsstufe 10 zur Einwanderung der Wespenspinne zu initiieren und dieses durch eigene Untersuchungen des Verfassers und Kursleiters zu ergänzen und zu erweitern. Dabei wurde die Feldarbeit für die Schülerinnen und Schüler durch die Auffälligkeit der großen Spinne und ihres Netzes mit Stabiliment erleichtert.

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