Vergleich der Bodenverhältnisse auf den Untersuchungsflächen Rumbecker Holz und Sternhelle

Der gravierende Unterschied im Bewuchs mit Bodenpflanzen und bei der Laubstreu-Zersetzung zwischen den nur ca. 3 Kilometer auseinanderliegenden Laubwald-Flächen hat seine Ursache in den unterschiedlichen Bodenverhältnissen an den beiden Standorten.

Das Sedimentgestein im Untergrund des Rumbecker Holzes ist nach der geologischen Karte von Nordrhein-Westfalen (GEOLOGISCHES LANDESAMT NRW 1981) den „Arnsberger Schichten“ aus dem Oberkarbon zuzuordnen. Es handelt sich um stark silikathaltiges graues Sand-, Ton- und Schluffgestein. Im Laufe der Verwitterung und Mineralisierung des Gesteins sowie der Bodenbildung entwickelte sich ein saurer Boden.  Etwas weiter südlich in der Umgebung von Holzen, Herdringen und Müschede ist das Gestein im Untergrund älter. Der hier zu findende Kulmplattenkalk aus dem Unterkarbon ist fossilreich und stark carbonathaltig und führte im Rahmen der Bodenbildung zu einem wenig sauren bis basischen Milieu durch Calcium-Hydrogencarbonat-Pufferung des Boden. Genauere Erkärungen der verschiedenen bodenbildenden Prozesse wie chemische Verwitterung, Mineralumlagerung und -neubildung,  Ionenaustausch und Pufferung können dem Projekt "Waldboden" entnommen werden.
An beiden Standorten handelt es sich nach der Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen (GEOLOGISCHES LANDESAMT NRW 1984) um Pseudogley -Braunerde aus Hangflächenlehm mit Lössbeimengungen.

 

 

 

 

 

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